Kirsten Boie (*1950 in Hamburg), diesjährige
KIBUM-Schirmfrau, ist eine der renommiertesten, erfolgreichsten und
vielseitigsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. Für ihr
Gesamtwerk wurde sie mit dem Sonderpreis des Deutschen
Jugendliteraturpreises geehrt. Sie schuf viele beliebte
Kinderbuchfiguren für alle Altersgruppen, darunter „Der kleine Ritter
Trenk“, „Seeräubermoses“ und „Die Kinder aus dem Möwenweg“. Inzwischen
sind von ihr rund 100 Bücher erschienen und in zahlreiche Sprachen
übersetzt worden. Sie ist in vielfältiger Weise sozial engagiert.
Besonders die Leseförderung liegt ihr am Herzen. 2018 initiierte sie
gemeinsam mit anderen die Hamburger Erklärung „Jedes Kind muss lesen
lernen“, um eine bundesweite Diskussion zum Thema „Leseförderung“
anzuregen. www.change.org/hamburger-erklaerung Mit ihrer
Möwenweg-Stiftung fördert Kirsten Boie verschiedene Projekte für
Kinder, besonders ein Aids-Waisenprojekt in Swasiland.
www.kirsten-boie.de
Heinz Janisch (*1960 in Güssing/Burgenland) ist ein
österreichischer Kinderbuchautor und arbeitet zudem als Journalist
beim Österreichischen Rundfunk (Porträt-Reihe „Menschenbilder“). Er
hat zahlreiche Erzählungen, Gedichte und Bilderbücher veröffentlicht.
Janischs Werke zeichnen sich durch einen lyrischen Ton und ein
philosophisches Potential aus. Seine Kinder- und Jugendbücher wurden
in mehr als zwölf Sprachen übersetzt und u.a. mit dem Österreichischen
Staatspreis für Kinderlyrik, dem Österreichischen Kinder- und
Jugendbuchpreis und dem Bologna Ragazzi Award ausgezeichnet. Heinz
Janisch lebt in Wien und im Burgenland.
www.heinz-janisch.com
Ulrich Hub (*1963 in Tübingen) absolvierte in Hamburg
eine Schauspielausbildung. Er arbeitet als Regisseur an verschiedenen
Theatern, schreibt Stücke und Drehbücher und zählt zu den wenigen
Autoren, die sich sowohl im Erwachsenen- als auch im Kindertheater
einen Namen gemacht haben. Bekannt wurde er mit seinem Besteller rund
um philosophierende Pinguine „An der Arche um Acht“, der bis heute zu
den meistverkauften Kinderbüchern zählt. Das gleichnamige Theaterstück
wurde in über dreißig Sprachen übersetzt. Der vielfach ausgezeichnete
Autor lebt in Berlin.
www.ulrichhub.de
Jörg Isermeyer (*1968 in Bad Segeberg) reiste als
Straßenmusiker quer durch Europa. Er studierte Psychologie, Soziologie
und Pädagogik in Göttingen und erhielt im Anschluss einen Lehrauftrag
für Improvisations- und Straßentheater. Er lebt heute als
Schauspieler, Regisseur, Theaterpädagoge, Musiker und Schriftsteller
in Bremen. Isermeyer wurde 2009 mit dem Berliner Kindertheaterpreis
für „Ohne Moos nix los“ ausgezeichnet, das auch für den Mühlheimer
KinderStückePreis 2011 nominiert war. 2013 veröffentlichte Jörg
Isermeyer sein erstes Kinderbuch. Diverse Preise und Auszeichnungen
folgten, u.a. die Nominierung für den Deutsch-Französischen
Jugendliteraturpreis 2014. Gleich dreimal wurde Isermeyer in den
letzten Jahren mit dem Leipziger Lesekompass für seine Kinderbücher
ausgezeichnet.
Andreas Steinhöfel (*1962 in Battenberg) ist Autor
zahlreicher, vielfach preisgekrönter Kinder- und Jugendbücher. Für
„Rico, Oskar und die Tieferschatten“ erhielt er u. a. den Deutschen
Jugendliteraturpreis. 2009 nahm Steinhöfel den Erich Kästner Preis für
Literatur entgegen, 2013 den Sonderpreis des Deutschen
Jugendliteraturpreises für sein Gesamtwerk. 2017 folgte der
James-Krüss-Preis. Andreas Steinhöfel ist als erster Kinder- und
Jugendbuchautor Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und
Dichtung. Seine Serie über „Rico und Oskar“ wurde erfolgreich fürs
Kino verfilmt. Zudem arbeitet Andreas Steinhöfel als Übersetzer und
Rezensent und schreibt Drehbücher. Seit 2015 betätigt er sich in
seiner Filmfirma sad ORIGAMI als Produzent von Kinderfilmen.
newsfromvisible.blogspot.com
Luisa Neubauer (*1996 in Hamburg) ist
Klimaschutzaktivistin und wird oft als „deutsche Greta Thunberg“
bezeichnet. Sie ist eine der Hauptorganisator*innen des von Thunberg
inspirierten Schulstreiks „Fridays for Future“ („Klimastreik“),
schreibt über Zukunftsfragen und setzt sich für Klimaschutz,
Generationengerechtigkeit, Frauenrechte sowie gegen weltweite Armut
ein. Sie kämpft an der Seite von Greta Thunberg, diskutierte mit
Emmanuel Macron und Barack Obama oder in Talkshows mit Olaf Scholz und
Christian Lindner. Seit 2019 hat Neubauer eine Kolumne im Magazin
„stern“ und schreibt unter dem Motto „Auf dem Weg nach morgen“. 2019
veröffentlichte sie zusammen mit Alexander Repenning ihr erstes Buch
„Vom Ende der Klimakrise – Eine Geschichte unserer Zukunft“. Luisa
Neubauer studiert Geographie und lebt in Göttingen und Berlin.
Ilke S. Prick (*in Niedersachsen) studierte
Psychologie in Berlin und arbeitet seit 2002 als freie Autorin. Sie
schreibt Jugendbücher, Romane für Erwachsene, satirische Kolumnen für
die taz und den Blog „Nachrichten vom Küchentisch“. In
Schreibwerkstätten unterstützt sie Menschen beim Schreiben und
Erzählen von Geschichten. Neben Schullesungen gestaltet sie auch
literarische Abende für Erwachsene. Sie ist 2020 Preisträgerin des
Stipendiums für Kinder- und Jugendbuchautoren vom Niedersächsischen
Ministerium für Wissenschaft und Kultur und lässt ihr Kinderbuch
„lichterloh“ in Oldenburg (Oldb.) spielen.
www.daswortlabor.de
Anne-Sophie Monrad (*1991 in Flensburg) arbeitet seit
2009 als Model. Seit 2010 hat sie in New York, Berlin und Paris
gelebt. Sie gehörte zu den am besten gebuchten Models Deutschlands,
war international für Laufstegauftritte, Magazine und
Anzeigenkampagnen unterwegs. 2018 machte sie parallel eine Ausbildung
zur Ernährungsberaterin. In ihrem Debüt „Fashion Victim“ schildert sie
ihren Weg von der normalen Schülerin zu einem der gefragtesten
Laufstegmodels und setzt sich mit den Problemen auseinander, die der
Traumberuf vieler Teenager mit sich bringt: Magerwahn, finanzielle
Ausbeutung, Konkurrenzdruck und sexuelle Belästigung.
Franziska Biermann (*1970 in Bielefeld) studierte an
der Hamburger Fachhochschule für Gestaltung. Sie arbeitet seit 1999
als Kinderbuchautorin und Illustratorin. 2002 erhielt sie für ihr Buch
„Herr Fuchs mag Bücher” den Troisdorfer Bilderbuchpreis. „Herr Fuchs“
wurde auch als Theaterstück auf die Bühne gebracht und in 14
verschiedene Sprachen übersetzt. Mit den Abenteuern von „Jacky
Marrone“ war sie für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2019
nominiert. Zusammen mit ihrem Mann, dem Musiker Nils Kacirek,
etablierte sie eine erfolgreiche Musikbilderbuchreihe. Als Absolventin
der Akademie für Kindermedien entwickelte sie gemeinsam mit der
Regisseurin Sarah Winkenstätte eine Slapstickserie ohne Worte für das
Fernsehen. Die Preisträgerin des Baumhaus-Boje-Medienpreises arbeitet
und lebt mit ihrer Familie in Hamburg.
www.franziskabiermann.de
Kai Pannen (*1961 in Moers) interessiert sich seit
seiner Kindheit für Comics und Daumenkinos. Dieses Interesse wuchs zu
einer Leidenschaft heran, die er – nach einer Ausbildung zum Piloten
und einem Studium von Malerei und Film in Köln – zum Beruf machte.
Heute arbeitet Kai Pannen als Kinderbuchautor und -illustrator.
Daneben betätigt er sich als Produzent für animierte Kinder-Kurzfilme.
In den letzten Jahren hat er über fünfzig Bücher für verschiedene
Verlage illustriert. Kai Pannen ist zudem an der Animation School
Hamburg Dozent für Animation, Storyboard und Layout. Kai Pannen lebt
mit seiner Familie in Hamburg.
www.kaipannen.de
Nils Mohl (*1971 in Hamburg) lebt als freier
Schriftsteller und Drehbuchautor in Hamburg. Für seinen Roman „Es war
einmal Indianerland“, dem Auftakt einer Romantrilogie über das
Erwachsenwerden, wurde er im Jahr 2011 u.a. mit dem Oldenburger
Kinder- und Jugendbuchpreis und dem Deutschen Jugendliteraturpreis
ausgezeichnet. 2017 erschien die Romanverfilmung „Es war einmal
Indianerland“, für die er das Drehbuch schrieb. Bei der Verleihung des
Deutschen Filmpreises 2020 erhielt Mohl für sein Drehbuch zu „Es gilt
das gesprochene Wort“ die Lola in Bronze in der Königskategorie
„Bester Film“. Mohl gehört dem Verein Forum Hamburger Autoren an.
www.nils-mohl.de
Rieke Patwardhan (* 1974 in Schleswig-Holstein)
verbrachte ihre Kindheit damit, auf Bäume zu klettern und dort alle
Bücher zu lesen, die sie ihren großen Schwestern entwenden konnte.
Nach einer Buchhändlerlehre, dem Studium stetig wechselnder
Geisteswissenschaften und einem Abschluss als Diplompsychologin lebt
sie jetzt mit ihrer Familie in Hamburg und schreibt Geschichten, die
nun andere Kinder auf Bäumen lesen können. Rieke Patwardhan ist für
den Sonderpreis „Neue Talente“ des Deutschen Jugendliteraturpreises
2020 nominiert.
www.riekepatwardhan.de
Stefanie Harjes (*1967 in Bremen) hat bislang 36
Bücher und zahlreiche Anthologien illustriert, etliche davon wurden im
Ausland veröffentlicht. Seit 24 Jahren arbeitet sie als Illustratorin
und Buchkünstlerin in ihrem Atelier „Überm Wind“. Für ihr Werk wurde
sie mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen dekoriert, u. a. dem
Österreichischen Staatspreis für Illustration, dem Sonderpreis des
Troisdorfer Bilderbuchpreises und dem 2. Preis der Stiftung Buchkunst.
2010 und 2015 war sie für den Deutschen Jugendliteraturpreis
nominiert. 2009 erhielt Stefanie Harjes als erste Frau den Hamburger
Lehrpreis. Sie leitet Workshops und Seminare und hält Vorträge vor
Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Ihre Arbeiten werden auf
internationaler Ebene in Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert.
Stefanie Harjes schuf das diesjährige KIBUM-Plakat.
Tania Witte (*in Trier) lebt in Berlin und Den Haag
(NL). Die diplomierte Medienpädagogin und Erwachsenenbildnerin
schreibt Romane und Kurzgeschichten für Erwachsene und Jugendliche,
aber auch Kolumnen, Porträts und Essays. Sie erhielt zahlreiche
Literaturstipendien und Preise. 2019 wurde ihr der renommierte
Mannheimer Feuergriffel verliehen, der literarisch anspruchsvolle
Kinder- und Jugendliteratur auszeichnet. Witte leitet Workshops zu
alle Facetten Kreativen Schreibens sowie Poetry Slam / Spoken Word und
gibt Einführungen in den Journalismus. Mit ihren
Spoken-Word-Performances erobert sie Bühnen in Deutschland,
Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und den USA. Die Autorin
schreibt auch unter dem Pseudonym Ella Blix. (Ella Blix ist ein
Autorinnen-Duo bestehend aus Antje Wagner und Tania Witte.)
www.taniawitte.de
Bart Moeyaert (*1964 in Brügge) zählt zu den ganz
großen europäischen Kinder- und Jugendbuchautoren der Gegenwart. Sein
Debüt veröffentlichte er 1983, mit nur 19 Jahren. In seinem Heimatland
Belgien vielfach ausgezeichnet, erhielt er 1998 auch den Deutschen
Jugendliteraturpreis. Weitere internationale und nationale Preise
folgten. 2020 war Moeyaert bereits zum sechsten Mal für den Hans
Christian Andersen-Preis nominiert, den „kleinen Nobelpreis”, der alle
zwei Jahre auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendliteratur vergeben
wird. 2019 erhielt er die größte Auszeichnung als Kinderbuchautor, den
mit 500.000 Euro dotierten Astrid Lindgren Memorial Award. Bart
Moeyaerts Werk wurde in über 20 Sprachen übersetzt. Er schreibt
außerdem Drehbücher und Theaterstücke und übersetzt aus dem Deutschen,
Englischen und Französischen. Darüber hinaus war er künstlerischer
Leiter des Gastauftritts Flanderns und der Niederlande auf der
Frankfurter Buchmesse 2016.
www.bartmoeyaert.com
Christine Knödler (* 1967 im Schwabenland) studierte
Theaterwissenschaft, deutsche und französische Literaturwissenschaften
und Kunstgeschichte in München und Paris. Sie arbeitete am Theater
sowie für Film (Kino) und Fernsehen (Dokumentarfilm). Als freie
Journalistin, Kritikerin und Herausgeberin schreibt und ediert sie für
verschiedene Verlage, Zeitungen, Zeitschriften und für den
Deutschlandfunk. Außerdem ist sie als Moderatorin und Kuratorin von
Bilderbuchkunst-Ausstellungen tätig. Ihre Kinderliteratur-Anthologien
wurden mehrfach nominiert, sie veranstaltet regelmäßig
Lyrik-Schreibseminare für Schüler*innen und ist Lehrbeauftragte an der
Ludwig-Maximilans-Universität München. Knödler wurde 2013 mit dem avj
medienpreis für „herausragende journalistische Arbeit im Bereich
Kinder- und Jugendliteratur“ ausgezeichnet.
www.christineknoedler.de
Antje Damm (*1965 in Wiesbaden) ist eine deutsche
Illustratorin und Autorin. Nach einem Studium der Architektur in
Darmstadt arbeitete sie mehrere Jahre freiberuflich für diverse
Architekturbüros. Seit ihre Töchter auf der Welt sind, schreibt und
illustriert sie überaus erfolgreich Kinderbücher. 2018 wurde ihr Buch
„Der Besuch“/ „The Visitor“ von der The New York Times und der New
York Public Library unter die zehn besten illustrierten Kinderbücher
weltweit gewählt. Immer wieder wurden Antje Damms Bilderbücher ebenso
für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Heute lebt Antje
Damm mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in einem alten Fachwerkhaus
im mittelhessischen Fernwald.
Martin Schäuble (*1978 in Lörrach) ist für seine
engagierten Jugendbücher hochgelobt, die vielfach als Schullektüre
eingesetzt werden. Zudem beschäftigt sich Schäuble als Sachbuchautor
mit den Themen Politik, Kultur und Religion in ihren extrem radikalen
Formen. Er recherchierte als Journalist vor 15 Jahren erstmals in
rechten Milieus, studierte in Berlin, Israel und den
Palästinensergebieten Politikwissenschaften und promovierte über zwei
Dschihadisten. Er bereiste weltweit Armuts- und Krisenregionen und
traf viele Menschen auf der Flucht. Seine fiktionalen, oft
dystopischen Jugendromane – manche unter dem Pseudonym Robert M.
Sonntag – sind hochaktuell und mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht.
www.martin-schaeuble.net
Christian Seltmann (*1968 in Lüdenscheid) studierte
Geschichte, Germanistik und Philosophie in Bochum. Er arbeitete neben
dem Studium als Hörfunk-Journalist, danach in einem Bühnenverlag als
Lektor sowie bei Pro7-TV als Redakteur. Nach seiner zweijährigen
Tätigkeit für ein Zeichentrickfilm-Unternehmen startete er als als
freier Schriftsteller. Seltmann lehrte von 2006 bis 2008 als
Gastdozent an der TU Berlin. Heute lebt er mit seiner Frau und zwei
Kindern in Coburg und schreibt vielfach ausgezeichnete Kinderbücher.
www.christian-seltmann.net
Buchbloggerin Mirai Mens ist 14 Jahre alt, lebt in
Berlin, besucht dort das Gymnasium und ist leidenschaftliche Leserin.
Seit 2018 betreibt sie den Blog „Lass mal lesen!“ mit dem Ziel, andere
Jugendliche fürs Lesen zu begeistern. Auf „Lass mal lesen!“
präsentiert Mirai Rezensionen von Kinder- und Jugendbüchern,
Interviews mit Autor*innen, Berichte von Messen und viele Infos rund
um Bücher und Verlage. Für ihr Engagement wurde sie 2019 mit dem
Deutschen Lesepreis ausgezeichnet. Mit der Instagram-Community „Young
Bookstagram" kämpft Mirai erfolgreich gegen Gender-Marketing im
Buchhandel. Sie wird im Rahmen der Live-KIBUM verschiedene
Autorinnenlesungen für Jugendliche moderieren. Im Auftrag der KIBUM
führt sie zudem für das digitale KIBUM-Programm spannende Interviews
mit Jugendbuchautor*innen.
lass-mal-lesen.blog